QS Zeichen ThüringenObstbau

Die Obstanbaufläche in Thüringen betrug 2011 ca. 2.330 ha. Neben der Kernobstproduktion ca. 46% hat die Steinobstproduktion in Thüringen mit ca. 41% der Obstanbaufläche eine sehr große wirtschaftliche Bedeutung. Ca. 77% der Obstflächen werden nach den Kriterien von Qualitätssicherungssystemen Obst angebaut (GLOBALGAP oder QS-System Obst, Gemüse, Speisekartoffeln) zertifiziert. Der Bewirtschaftungsanteil der kontrolliert integrierten Produktion liegt bei etwa 86% der Anbaufläche.

Kontrolliert- integrierter Obstanbau

Richtlinien für den kontrolliert integrierten Anbau von Obst beinhalten z.B. Anbaudaten, Dokumentation der durchgeführten Maßnahmen bis hin zur Kenn-zeichnung und Vermarktung der Erzeugnisse.

Wichtige Grundlage ist weiterhin die Berücksichtigung des Schadschwellenprinzips

  • umweltschonende Produktionsverfahren, orientiert an wissenschaftlichen Erkenntnissen
  • durch Boden- und Blattanalysen zielgerichtete Pflanzenernährung und bedarfsgerechte Düngungsmaßnahmen möglich
  • regelmäßige Kontrollen von unabhängiger Organisation (Entnahme von Fruchtproben und Kontrolle durch neutrale Untersuchungslabore)

Hauptanbaugebiete

  • Fahner Höhen: Stein- und Kernobst für Frischversorgung und Verarbeitung, Holunder für Verarbeitung
  • Kindelbrück: Stein- und Kernobst für Frischversorgung und Verarbeitung, Erdbeeren für Frischversorgung
  • Ostthüringen (Lumpzig, Schöngleina): Kern- Stein- und Beerenobst für Frischversorgung und Verarbeitung
  • Mühlhausen: Steinobst für Verarbeitung; Erdbeeren für Frischmarkt
  • Mönchpfiffel: Kernobst für Verarbeitung, Ökologischer Strauchbeerenanbau für Verarbeitung

Bewegte Bilder von Thüringer Obstgärtnern

Auf 2400 ha Fläche erfolgt in Thüringen der Obstanbau.

» Video abspielen
Auf Klick wird das Video über Youtube eingebettet und Daten an Google übermittelt. Es gelten die Datenschutzerklärungen von Google.

Die überwiegende Anzahl der Thüringer Obstbaubetriebe sind Mitglied in einer Thüringer Erzeugerorganisation. Diese beliefern dann den Lebensmitteleinzelhandel. Die Arten- und Sortenstruktur sowie die Qualitätsanforderungen werden durch die Nachfrage der Marktpartner bestimmt. 

Einige Arten, wie Beerenobst, Aprikose und Pfirsich werden nur für den direkten Absatz angebaut. Nur etwa 6% des geernteten Obstes wird über die Direktvermarktung verkauft. Auf ca. 57% der Anbaufläche wird für den Frischmarkt und auf ca. 43% für die Verarbeitungsindustrie produziert.